Yoga Nidra - Deine Reise ins Hier und Jetzt

Was ist Yoga Nidra?

Yoga Nidra ist eine ganz besondere Form des Yoga und hat zum Ziel, vollkommene Tiefenentspannung zu ermöglichen und sich aufs Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Nidra bedeutet aus dem Sanskrit übersetzt so viel wie „Schlaf“. Es ähnelt in vielerlei Hinsicht eher der Meditation, wird aber üblicherweise im Liegen praktiziert.

Ablauf

Yoga Nidra folgt einem strukturierten Ablauf mit aufeinander aufbauenden Stufen, wodurch beide Gehirnhälften gleichermaßen angesprochen werden. 

Die Aufmerksamkeit wird dabei von der äußeren, wahrnehmbaren Welt über die Reduzierung der Sinneswahrnehmung nach innen gelenkt:

  • Vorbereitung
  • Vorsatz (Sankalpa)
  • Kreisen der Wahrnehmung im Körper (Energiekreislauf)
  • Atemwahrnehmung
  • Gefühle und Empfindungen
  • Visualisierung (Nennung von Symbolen) 
  • Wiederholung Vorsatz (Sankalpa)
  • Rückführung in die äußere Welt

Wirkung

Durch Yoga Nidra wird man in einen Zustand versetzt, der dem Übergang vom Wach- in den Schlafzustand ähnelt. Während Yoga Nidra verändern sich die Gehirnströme, das Gehirn erlebt sozusagen eine Art „RESET“-Effekt. 

Die Aktivität des Gehirns kann anhand der Gehirnwellenfrequenz gemessen werden. Es gibt fünf verschiedene Arten von Gehirnwellen:

  • Gammawellen - bei hoher Konzentration/Leistung
  • Betawellen - aufmerksamer Wachzustand
  • Alphawellen - Übergang vom Wach- in den Schlafzustand
  • Thetawellen - leichte Schlafphase (Traumphase) oder Meditation
  • Deltawellen - Tiefschlaf

Wenn sich Menschen im Delta-Zustand befinden, ist das Bewusstsein vollständig außer Kraft gesetzt  und der Körper kann sich auf regenerative und heilende Prozesse konzentrieren.

Yoga Nidra kann zur Steigerung der Delta-Gehirnwellen beitragen. Die Aktivierung der Delta-Gehirnwellen während Yoga Nidra ermöglicht es Körper und Geist, sich auszuruhen, während man wach ist.

Yoga Nidra wirkt auf das autonome Nervensystem (ANS) das System, das für die automatischen Vorgänge des Körpers verantwortlich ist, wie beispielsweise Atmung, Verdauung und Stoffwechsel.

Das autonome Nervensystem besteht aus:

  • Sympathikus
  • Parasympathikus
  • enterisches Nervensystem

Sympathikus und Parasympathikus sind Gegenspieler. Vereinfacht erklärt, ist der Sympathikus verantwortlich für die Mobilisierung des Körpers (Kampf oder Flucht) - der Parasympathikus für das Herunterfahren des Körpers (Ruhen und Verdauen).

Bei einem dauerhaft erhöhten Stresspegel bleibt der Körper im Kampf- oder Fluchtmodus stecken. Die Folgen … dauerhaft erhöhter Blutdruck, Verspannungen, Verdauungsprobleme usw.

Yoga Nidra kann dabei helfen, den Sympathikus herunterzufahren.

Zusätzlich aktiviert Yoga Nidra die Zirbeldrüse. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, durch Ausschüttung von Melatonin den Schlaf-/Wach Rhythmus zu steuern, hilft aber auch, Menstruationszyklen zu regulieren und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson vorzubeugen. 

Vorteile

Studien haben gezeigt, dass Yoga Nidra zur Verringerung von Stress, Ängsten und Schlafproblemen beitragen kann.

Regelmäßiges Praktizieren kann … 

  • die Stressresilienz erhöhen
  • Ängste reduzieren
  • zu mehr Energie führen
  • die Konzentrationsfähigkeit erhöhen
  • zu Erholung und Ausgeglichenheit beitragen

 

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